News von Téo in Sachen Gesundheit

von | Mai 26, 2020 | news | 1 Kommentar

Liebe Freunde,

 

So vieles hat sich geändert, seit das Corona-Virus die Niederlande erreicht hat. Was hat das mit mir zu tun? Am 1.Juli werde ich 83 Jahre alt, also gehöre ich zu den Menschen mit erhöhtem Risiko, die vorsichtig sein müssen.  Meines Erachtens würde ich eine Coronainfektion nicht überleben. Die Leitung im Hartberger Kloster wollte mehr Klarheit in Bezug auf meine Mitarbeit. Das Endergebnis war, dass ich ihr für die Bereitschaft dankte, dass sie mich so lange da sein ließ, doch spürte ich, dass ich eher heimkehren sollte, als mich in Vollzeit für die Arbeit des Klosters zu verpflichten.

Wieder daheim, erlitt ich bald einen gesundheitlichen Rückschlag, da mein Herz von neuem verrückt zu spielen begann. Der Kardiologe war der Meinung, ich solle selber herausfinden, wie mein Herz reagiert, wenn ich ein Medikament reduziere und ein anderes erhöhe. Das wurde seither zu einem andauernden Problem. Am 8.Juni treffe ich den Kardiologen wieder, um abzuklären, ob und was zu tun noch möglich ist.

Es gibt Abende, wo ich dem Herrn „Gute Nacht“ sage und manchmal hinzufüge: „Wir sehen uns am Morgen oder im Himmel“. Sterben ist für mich nicht das große Problem. Natürlich würde ich mir wünschen, dass es möglich ist, meine zwei Urenkel aufwachsen zu sehen, wenigstens solange, dass sie sich an mich erinnern können, wenn ich nicht mehr da bin. Dazu haben wir allerdings nicht viel zu sagen.

Ich muss zugeben, dass meine Arbeit mit schwer traumatisierten Menschen meinem Herzen eben auch viel Mühe abverlangt hat. Selbstverständlich fühlte ich mit ihnen und litt zeitweise schwer am Inhalt dessen, was sie mir mitteilten, auch wenn ich alles, was ich zu hören bekam, an den Herrn abgeben und ruhig schlafen konnte.

In den letzten zwei Wochen hatte ich wieder Besuch von einer Journalistin, die gerade an einem Buch über mich arbeitet. Ich übergab ihr einen Koffer mit Tonbändern und CDs mit meinen Vorträgen, so dass sie einiges auswählen kann, was ihr für ihren Bericht interessant erscheint. Als wir gestern beteten, sah ich Mächte der Finsternis hämisch grinsen, während sie auf mich warteten, aber der Herr zeigte mir auch, dass ich von Seinem Schutz umgeben war und Er sagte: „Hab‘ keine Angst, ich bin da“. Das ermutigt uns, weiterzumachen. Bis es Zeit ist, zu gehen, und ich hoffe, euch im Himmel dort zu treffen.

Allem Anschein nach werde ich bis zur Impfung gegen Corona hier in meiner Privatkapelle sein, wo ich beten und loben kann. Meine Vormittage sind gewöhnlich damit ausgefüllt, während die Nachmittage und Abende der Arbeit am Computer gewidmet sind und der Beratung über Skype, FaceTime oder Whatsapp. Auch versuche ich jeden Tag einen Spaziergang von mindestens 20 bis 30 Minuten zu machen. Ich hatte einen Stock verwendet, doch beim Besuch im Gesundheitsamt hat man mir davon abgeraten. Ich gehe jetzt mit einem Rollator. Zweimal pro Woche kommt ein Lieferwagen vom Supermarkt zum Gebäude, in dem ich wohne, sodass ich für die täglich anfallenden Lebensmittel nicht weit gehen muss.

Folgenden Wunsch habe ich an dich: Bitte, bete darum, dass ich meine Zeit weise nütze. Dass Sein Lächeln auf mir ruhen bleibt und dass ich noch etwas mehr Zeit geschenkt bekomme, mich an meiner Familie, vor allem an meinen Enkeln und Urenkeln zu erfreuen. Bete auch um Schutz für mich vor dem Corona-Virus.

Ich bin dem Herrn sehr dankbar für seine Güte all die Jahre hindurch, für seine Vergebung meiner Fehler und dass seine Liebe die Angst vertreibt! Dankbarkeit ist das Thema meines Lebens und ich hoffe, dass es das bleibt, wenn die Trauerfeier fällig ist.

Ich weiß, dass die Organisation, die sich um mein Begräbnis kümmert, Streaming-Aufnahmen vor Ort im Internet anbietet. Wenn also eine Aufzeichnung möglich ist, wird sie als letzter Beitrag auf meinem Blog angefügt werden. tjvdweele.com

 

Viele Segenswünsche euch allen,

 

Téo

 

 

 

1 Kommentar

  1. Roswitha Falkenberg

    Hallo lieber Teo lieber Bruder.

    Ich bin mal wieder auf deinen Block hier.

    Es ist schön von dir zu lesen und ich hoffe es geht dir gut und ich wünsche dir viele Kraft noch für deine weitere Tätigkeit und Gottessegen.

    Mir selbst geht es gut. Mit lieben Gruß Roswitha

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